Einwohnerzahl: | 127 |
davon männlich: | 56 |
davon weiblich: | 71 |
Alle Angaben Stand: | 01/2006* |
*Quelle Stadtverwaltung Roding |
Eine malerische Landschaft umfängt
den Ort Wiesing. Südwestlich von Roding flussabwärts am Regenufer
präsentiert sich Wiesing mit den Wahrzeichen der Felsengrotte und
dem Wehr der Mühle inmitten einer reizvollen Umgebung.
Die Entstehung des Ortes ist wahrscheinlich auf das sechste Jahrhundert zurückzuführen. Damals wanderten die Bajuwaren aus dem böhmischen Kessel ab und kamen durch die Further Senke auf den einzigen natürlichen Straßen jener Zeit in diese Gegend, um sich auf altem Kulturboden niederzulassen. „-ing“-Orte sind kennzeichnend für die ältesten bayerischen Orte und gelten als Ausbausiedlungen des 12. und 13. Jahrhunderts. Wie der Name schon verdeutlicht liegt Wiesing inmitten schönsten Wiesenlandes am Regen. |
Historischen Wert hat vor allem die Wiesinger Mühle und die Fischerei, die 1140 Eigentum von Oberaltaich wurden. Etwa 1460 kam Wiesing an die Hofmark Regenpeilstein und teilte deren Geschick bis zur Auflösung derselben. Die Herkunft des Wiesinger Wappens ist wahrscheinlich im Wiesinger Gutsgeschlecht der früheren Jahre begründet. An der Bundesstraße B16 (alt) von Richtung Roding nach Regensburg befindet sich am rechten Regenufer eine Felsengrotte. Sie ist keine Marienkultstätte, sondern von einem Rodinger Bürger 1929 im Gedenken an seine Braut errichtet worden. |
Geprägt wird das gesellschaftliche Leben in Wiesing durch die Freiwillige Feuerwehr. Ihre Gründung erfolgte im März 1898, im September 1926 feierte die Wehr ihre erste Fahnenweihe. Im Jahr 1971 erfolgte der Bau eines Feuerwehrgerätehauses. In guter Erinnerung haftet das 100-jährige Gründungsfest im Juni 1998 mit Fahrzeug- und Spritzenweihe. Das neue Gerätehaus wurde im Jahr 2005 feierlich eingeweiht. Mit viel Eigenleistung und engagiertem Einsatz haben die Mitglieder hier ein vorbildliches Gebäude errichtet, das nicht nur technisch auf dem modernsten Stand ist, sondern auch Gelegenheit zur Kameradschaftspflege bietet. Die relativ kleine Wehr dient nicht nur dem Brand- und Katastrophenschutz, sondern ist auch Träger des gesellschaftlichen Dorflebens. Viele Frauen sind aktive Mitglieder und eine hervorragende Jugendarbeit zeichnet die Wehr im Besonderen aus. In den siebziger und achtziger Jahren haben die Mitglieder der FFW Wiesing sehr erfolgreich mehrere Fußballturniere mit ihren benachbarten Kameraden bestritten. Auch die Teilnahme an Faschingsumzügen und die Durchführung eigener Tagesausflüge zeugen vom Zusammenhalt der Wiesinger. Als Zeichen der Verbundenheit mit den Regenpeilsteiner Nachbarn treffen sich die beiden Feuerwehren am Volkstrauertag zum Gedenken an die Kriegsopfer. Die FFW Wiesing übernahm, nachdem das einzige Gasthaus im Ort geschlossen wurde, die Organisation des traditionellen Kirchweih-festes am jeweils letzten Sonntag im September. Außerdem übernahm die Wehr auch die Durchführung der Dorfweihnacht. Der Erlös kommt wohltätigen Zwecken zu gute. |
Durch die 1973 gebaute Bundesstrasse B16 wird der
Ort praktisch in zwei Teile getrennt. Insbesondere wird Wiesing durch
den imposanten Firmenkomplex der Familie Schindler geprägt. Familie Schindler gilt als großer Gönner
des Vereinslebens, dies kam insbesondere zum Ausdruck durch die Übernahme
der Ehrenschirm-herrschaft beim 100-jährigen Jubelfest bzw. bei
der Gerätehaussegnung der FFW Wiesing durch Michael Schindler
senior und junior. |
Der 10. März 1996 war für die Ortschaft Wiesing sofern bedeutungsvoll, da nach 50 Jahren erstmals ein Mann nicht aus der Stadt direkt sonder aus einem Ortsteil zum Bürgermeister gewählt wurde. Franz Reichold, wohnhaft in Wiesing, konnte als Kandidat der Landunion in das Rodinger Rathaus einziehen und hält seitdem das Zepter fest in der Hand. |
"Wir bemühen uns, Ihnen weitere Bilder und Informationen über
diesen Ortsteil in nächster Zeit
bereit stellen zu können."